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Mein persönlicher Workflow: Mit KI effizient Texte verfassen

Mein persönlicher Workflow: Mit KI effizient Texte verfassen

Künstliche Intelligenz (KI) hat meine Art, Texte zu verfassen, grundlegend verändert. Effizienz, Qualität und Kreativität lassen sich mit den richtigen Tools und Methoden deutlich steigern. In diesem Artikel schildere ich meinen persönlichen Workflow und ergänze praxisnahe Tipps, wie du KI-gestützte Textproduktion erfolgreich umsetzen kannst.

Die Basis: Fachkompetenz gezielt einsetzen

Mein größter Vorteil ist nicht etwa schnelles „Blindtippen“ (auch wenn ich das gut kann), sondern meine langjährige Erfahrung im jeweiligen Themenbereich. Dieses inhaltliche Know-how ist beim Schreiben mit KI unverzichtbar: Es ermöglicht mir, die Qualität und Relevanz der Rechercheergebnisse besser einzuschätzen und die richtigen Akzente für den Artikel zu setzen. KI-Tools dienen mir als effiziente Assistenten – die Expertise und das inhaltliche Feingefühl bleiben jedoch meine wichtigsten Werkzeuge.

Praxistipp

Nutze deine fachliche Erfahrung als Kompass und setze KI zielgerichtet und kritisch als Unterstützung ein.

Mein Agenten-Workflow: Schritt für Schritt zum Blogartikel

a) Recherche-Agent
Ich habe mir einen eigenen KI-Agenten gebaut, der zu einem vorgegebenen Thema recherchiert, meine Stichworte ergänzt und maximal 20 Zeilen zusammenfasst. So bekomme ich einen schnellen Überblick und Inspiration. Dabei gebe ich explizit vor, dass der Agent ausschließlich auf aktuelle Internetquellen zugreifen darf – nicht auf Wissen aus dem Sprachmodell. Das verhindert zwar nicht Halluzinationen, vermindert sie aber.

b) Themenfokussierung
Die KI unterstützt mich dabei, mein Thema zu schärfen: Will ich noch tiefer eintauchen oder einzelne Aspekte weglassen? Der Chat ist dialogisch – ich feile, bis mir der Fokus passt. Dabei weise ich immer auf neue Argumente hin oder verwerfe sie auch wieder.

c) Auswahl der Internetquellen
Wenn die Basis steht, lasse ich mir von meinem Agenten die Top-6-Quellen anzeigen, aus denen recherchiert wurde. Transparenz ist mir wichtig – und für deine Glaubwürdigkeit ebenfalls entscheidend!

d) Meine Interpretation
Jetzt filtere ich, was davon relevant ist, bilde meine Meinung und markiere Kernideen.

e) Schreibagent und Feinschliff
Frisch gebrieft diktiere oder tippe ich meine Gedanken einem anderen KI-Agenten. Ich kann angeben, ob ich einen typischen Blogartikel oder z. B. einen Meinungsbeitrag möchte. Falls eine Quelle besonders wichtig war, verweise ich gezielt darauf. Nach der KI-Generierung folgt die Feinarbeit: Umformulierungen, Abschnitte kürzen oder ergänzen, persönlicher Stil. Genau das sind die Stärken eines LLMs. Alles andere ist Emergenz ;-).

Praxistipps für den Agenten-gestützten Workflow

  • Iterativ arbeiten: Lasse verschiedene Fassungen generieren – so entdeckst du neue Perspektiven. Lass mal den Advocatus Diaboli ran oder die gute Olga, die immer alles positiv sieht.

  • Prompt-Design üben: Je klarer und spezifischer du formulierst, desto besser wird das Ergebnis. Ich arbeite mit Systemprompts, die ich gefühlt bei jeder Recherche weiter anpasse.

  • Quellen immer selbst prüfen: Die KI kann Fehler machen – Faktencheck muss sein. Ich gucke mir nicht alle Quellen an; bei einer Internetrecherche können das über 100 sein. Aber zumindest die Top 10.

Generelle Tipps aus der Praxis

  • Gliederung vorgeben: Skizziere Einleitung, Hauptteil, Fazit direkt im Prompt – das gibt der KI Struktur. Ansonsten bekommst du eine Struktur, die immer gleich ist und oft nicht hilfreich.

  • Konkrete Zielgruppe ansprechen: Weise die KI auf gewünschte Tonalität und Zielgruppe hin.

  • Eigene Beispiele und Erfahrungen einbringen: Deine Expertise macht den Unterschied – KI-Texte profitieren von persönlichen Ergänzungen. Ermahne gerne die KI, wenn sie dein Systemprompt nicht einhält, sie nimmt es dir nicht übel.

  • Feinschliff nicht vergessen: Kein KI-Text sollte ungeprüft online gehen. Überarbeite Inhalt, Stil und Logik nach deinen Ansprüchen. Manchmal ist es auch sinnvoll Superlative zu löschen oder die Texte dann doch noch einmal mit eigenen Gedanken ergänzen.

  • Feedback-Schleifen nutzen: Lasse kritische Abschnitte von echten Leser:innen gegenlesen, um Unklarheiten zu vermeiden

Hier sind meine Assistenten

  • Frank: Abgeleitet von FAQ. Er antwortet mit sehr kurz und knapp. Seit Google die KI-Zusammenfassung hat, brauche ich ihn nur noch, wenn ich auch einen Diskurs mit ihm führen will.
  • Linda: Hilft mir LinkedIn Posts zu schreiben. Sie führt mich sehr interaktiv durch den Prozess und macht am Ende auch Vorschläge für einen Prompt für die Bildgenerierung.
  • Peter: Der ewige Pessimist, mein Advocatus Diaboli
  • Olga: Ist genau das Gegenteil, immer gute Laune und voller Hoffnung und Zuversicht.
  • Bernd: Hilft mir bei Blogartikeln.
  • Und dann habe ich noch einen besonderen Style für meine Confluence Artikel

Leider ist es noch nicht möglich, die Agenten zu vernetzen, das wird es aber in Zukunft sicherlich auch geben. Auf der anderen Seite will mein Gehirn ja nicht abschalten, sondern meine besondere Schwäche bei Formulierungen, Grammatik und Rechtschreibung umgehen.

Wichtig

KI kann deinen Schreibprozess revolutionieren – vorausgesetzt, du bleibst Regisseur: Nutze deine fachliche Erfahrung, leite die Agenten intelligent an und vergiss nicht das menschliche Feingefühl am Ende. So entstehen hochwertige Texte, die sowohl informiert als auch authentisch wirken.

Quellen

One Response

  1. Eddy sagt:

    Es ist wirklich beeindruckend, welche Möglichkeiten sich durch den Einsatz von KI (Agenten) ergeben. Ich möchte längst nicht mehr darauf verzichten. Und zugleich bin ich sicher: wir stehen noch ganz am Anfang einer Revolution, die unser Leben verändern wird.

    Übrigens: Es is inzwischen durchaus möglich, Agenten zu vernetzen und „ins Handeln zu bringen“. Mit einem MCP-Server (Model Context Protocol) wird genau das möglich.
    Es ist das Interface, über das KI-Modelle auf externe Tools, Dateien, APIs und Datenbanken zugreifen können.

    Das bedeutet: KI kann künftig nicht nur Vorschläge machen, sondern z. B. direkt Aufgaben ausführen, Reports erstellen, deinen Kalender pflegen, für dich online shoppen und so weiter…

    Liebe Grüße
    Eddy

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